Ameisenhaufen unterwegs
Den häufig genannten Vorsatz, doch öfter Ausfahrten für die Großgruppe anzubieten, (nicht ausschließlich nur zum Saisonabschluss), wollten wir endlich einmal umsetzen. Was bietet sich da besseres an, als die kürzeste Nacht des Jahres; die Nacht zum kalendarischen Sommeranfang, vom Skandinavier "Midsommar" genannt.
Nach einigem Abwägen und einer Terminverschiebung wegen schlechtem Wetter, ging's dann am Mittwoch, den 4.7.2012, endlich los. Unser Chef hatte sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, fast 30 Rennradbegeisterte noch unter Tageslicht einmal um das Steinhuder Meer zu führen, gleichzeitig ein paar Neuzugänge und zwei Fahrer zu integrieren, die ihre ersten Gruppenerfahrungen bislang bei den C- Meisen sammeln durften. Erste Zweifel standen einigen Erfahrenen bereits am Treffpunkt ins Gesicht geschrieben, nicht erst nachdem der Chef eine lautstarke und ernsthafte Ansprache zur Strecke und zur Formation vorgenommen hatte. Es galt, keine Zeit zu verlieren, und so setzte sich das Fahrerfeld Punkt 18.30 Uhr in Bewegung.
Innerorts, wie immer bei ähnlicher Gruppengröße, war das eine unruhige "Hudelei". Erst auf dem Weg nach Everloh, war die Zweierreihe durchgängig formiert, und die Gruppe als eine geschlossene zu erahnen. Leider noch bis Dedensen lief alles ganz schön unrund, was nicht nur daran lag, dass Daniela ihren hochwertigen Tacho verlor und wieder umkehrte, um ihn zu suchen (übrigens: sie hat ihn wieder!).
Auch an den wackeren Waden der ersten drei Reihen hat es nicht gelegen, dass der Ameisenhaufen nicht gut in die gemeinsame Spur fand. Nur der Sechserblock, bestehend aus Dirk, Stefan, Fritz, Frank, Björn und Ditmar , sollte sich in der Führung abwechseln, und ein gleichbleibendes Tempo vorgeben. Die Jungs da vorne haben das supergut gemacht, auch wenn sie von hinten immer mal wieder eingebremst wurden. Großes Lob von der Gruppe- und vom Chef! Lediglich das Ausspähen und Absichern der bevorstehenden Strassenkreuzung, bzw das hinten wieder Anschließen könnten wir nochmal klären. Und dass da zu gern immer der gleiche mit ' ner halben Radlänge voraus fährt, versuchen wir in der vierten Reihe auch gern wieder auszugleichen!
Aber auch den Schlusslichtern Micha, Peter und Florian gebührt eine besondere Erwähnung. Der Job dort hinten gehört nicht zu den beliebtesten, und fordert den Fahrern einiges ab. Sie sicherten die Gruppe nach hinten ab, hielten die Ameisen beisammen und Micha lotste die Fahrzeuge vorbei. Erst nach Schloßricklingen flutschte das Ganze dann, was Siggi so trefflich mit "aktiver Erholung" betitelte.
Die Beine kreisten, die Köpfe waren frei gepustet, viele hingen den Gedanken nach und waren mit der Konzentration nur beim Kurbeldrehen. Nur die allseits beliebte Pause an der Fischbude musste heute Abend leider entfallen. Auch dass wir vor den Hügelchen nach Rehburg nach links in Richtung Hagenburg abdrehten machte manchen traurig, andere aber auch froh. Auf dem Weg Richtung Heimat stellten wir einmal wieder unter Beweis, dass es tatsächlich gelingen kann, eine Gruppe dieser Größe sicher und mit Spaß an der Sache über die Runde zu führen.
Von mir aus hätten wir ruhig noch ein paar Kilometer dran hängen können. Von diesen lauen Sommernächten hatten wir in diesem Jahr noch entschieden zu wenig!...und vielleicht wäre dann dem Brunsi auch irgendwann mal die Puste ausgegangen, und er hätte aufgehört, soviel zu Quatschen. Und Thorsten- das auf den Bürgersteig- Gehopse würde ich Dir gern austreiben, findet es doch leider Nachahmer.
Patrizia
Kommentare: 2
Im Zeichen von Speedy,
unterwegs zu sein, macht immer eine Freude.
Auch wenn es nicht ganz einfach ist, einen solch großen "Haufen" zusammenzuhalten und zu lotsen, haben wir nach besagten anfänglichen Hakelern unseren "Job" doch recht ordentlich erledigt. Hierfür ein Lob an alle Teilnehmer. Verbesserungen im Detail- oder auch im Generellen- sind wünschenswert, hier sollten die "alten Hasen" mit gutem Beispiel vorangehen und auf eventuelle persöhnliche Vorteile/ Wünsche verzichten lernen. Sei es das angestrebte Tempo (auch, wenn schon etwas zügiger gestaltet werden musste - ob der Helligkeit), die Streckenwahl, oder Absicherung nach allen Seiten.
Zu erwähnen hier der nicht minder anstrengende Job (ähnlich wie vorne das "Windschneiden") im hinteren Teil der Gruppe und das Schließen des sogenannten Ziehamonikaeffektes.
Aus meiner (vorderen) Sicht, war es eine gelungene Ausfahrt, die bei etwaigen Wiederhohlungen dann noch runder gestaltet werden kann- Disziplin und ehrliche Selbeinschätzung aller Teilnehmer vorrausgesetzt.
Aus Erfahrung gut und...
man wächst mit seine Aufgaben.
Gruß, Björn
Zwischen Kind hüten und schnell zur Arbeit,
mal eben noch ne Runde ums Meer einstreuen.
Super Lob und Dank dem Org.- Komitee . Auch wenn im hinteren Teil des Feldes einige verdammt viel Sprintpunkte nach jeder Kreuzung gesammelt haben, aus meiner Sicht eine gelungende Ausfahrt. Gerne wieder
Gruss aus Barrigsen
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