Alle guten Dinge sind drei (zumindest bis jetzt). Und so stand ich auch in diesem Jahr wieder am Start der MSR. Doch dieses Mal war es anders. Da habe ich doch in Sven glatt einen genauso bekloppten gefunden, der die ganze Nacht Rennrad fahren "wollte". Mit genügend Trainingskilometer in den Beinen ging es also am Donnerstag nach Neubrandenburg. Super Wellnesshotel gebucht, doch leider 12 km weg vom Start. Nach dem einchecken und dem Abendessen noch eine E-Bike Wettfahrt zum Startgelände unternommen. So hatten wir schon einmal knapp 30 km abgerissen.
Am Freitag dann Mittag die Startunterlagen abgeholt und dann versucht im Hotel noch etwas vorzuschlafen (ging mehr schlecht als recht). Am Abend dann noch schnell ein paar Nudeln eingeworfen und dann Richtung Start gerollt (natürlich mit Rad). Und wie es sich für Radländer gehört, in der ersten Reihe aufgebaut. So standen wir noch gut eine 3/4 Stunde rum. Aber in diesem Jahr hatten wir Glück mit dem Wetter. Start bei 16 Grad. Dann kam die "tolle" Nachricht vom Veranstalter: "Auf Grund es Unfalls mit Totalsperrung wird unser Streckenverlauf eine leichte Umleitung erhalten". Suuuuper. So, dann der Start um 20 Uhr.
Mit Polizeibegleitung durch Neubrandenburg gerollt (die machen einem immer den Schnitt kaputt) und dann freie Fahrt am ersten Berg. Oh man, drei gekaufte "Hasen" vorweg, dann Sven und ich und dann erstmal nix mehr. Also ein bisschen locker fahren und auf Allianzen warten. So waren wir dann 7 Leute, die sich die ganze Runde super ablösten. Erstes Depot in Feldberg nach 43 km. Big Party (man feierte jeden einzelnen Teilnehmer und vor allem sich selbst). Also weiter. Mit leichten Schiebewind über die Wellen gerollt und mit Einbruch der Dunkelheit Depot Neustrelitz bei km 77 erreicht. Etwas gestärkt und als es dann eigentlich weitergehen sollte, Defekt am Hinterrad von Sven. Dank des "Supermechanikers" haben wir nur eine halbe Stunde verloren. Oh Mann wo war nur die Radlandcrew.
Also dann weiter und da alle aus der Gruppe gewarten haben, lief es auch ganz harmonisch weiter. Den ein oder anderen Ausreißer ein wenig eingenordet und so haben wir zwei Radländer doch Eindruck hinterlassen und die Gruppe zusammengehalten. Kurz nach Mitternacht dann in Röbel Nudelnessen. Schon waren die ersten 130 km runter. So langsam in den Gegenwind gedreht, die holprigen Streckenabschnitte überwunden, meinen mentalen Tiefpunkt überwunden, ging es nach dem Stop bei Kilometer 176 mit neuen Elan weiter.
Nun wurde es langsam immer ruhiger in der Gruppe (hatten wohl alle ihre Probleme). Und so wechselten Sven und ich uns meist in der Führung ab. In Alt Schönau (228) war dann auch die Sonne draußen, die langen Strecken zwischen den Depot's Geschichte und noch zwei Stops vor uns. Letzte Kräfte mobilisiert, mitlerweile nur noch zu viert, zogen wir Richtung Ziel. Den Sprint am Zeitnahmebogen gegen Sven gewonnen, und dann das Ziel vor Augen. Da wurde es nochmal etwas brenzlich, da die Frauenrunde (90km) gerade am starten war und uns alle entgegen kamen.
Kommentare: 1
Super Jungs, tolle Leistung. Danke für den schönen Bericht, Bilder und die gefahrenen Kilometer im Radland Trikot. Gruß Cheffe
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