The 8.th Anniversary
Diese Woche habe ich in Altenau im Oberharz eine Weiterbildungsmaßnahme besucht. Was liegt da näher als zu diesem Termin mit einem Mountainbike anzureisen und alle sich bietende Freizeit mit intensivem Bergtraining zu verbringen.
Altenau hat den Vorteil, dass alle Sehens- und Erfahrens werten Ziele in sehr kurzer Zeit zu erreichen sind. In Diesem Fall auch der Brocken, weil dieser gerade mal 15km von Altenau entfernt ist.
Raus aus Altenau durch das „Kellwassertal“ Richtung Torfhaus. An einer Weggabelung dann ein Schild mit dem Richtungshinweis nach Torfhaus „Steiler Weg“. „Jau!“ Genau mein Ding. Erst einmal ordentlich in die „Untersetzung“ geschaltet (die meisten Rennräder verfügen nicht über eine solche Einrichtung) und dann schön piano bei stellenweise über 18% den Berg raufgekurbelt.
In Torfhaus angekommen ging es erst einmal über die B4, dann hinten auf der Rodelpiste herunter Richtung „Kaiserweg“.
Dieser führte mich anfänglich auf groben Steinen und freiliegenden Wurzeln in Richtung „Eckerstausee“ und danach zum „Scharfenstein“. Hier auf ca. 630m Höhe kommt dann die Einfahrt zum „Hirtenstieg“. Dieser ehemalige nördliche Grenzweg, welcher mit den berühmten gelöcherten Panzerplatten befestigt ist, zieht sich dann auf ca. 4 km Länge mit Steigungen zwischen 15% und 20% rauf zum Gipfel des Brockens (1142m).
Oben angekommen stellte ich fest, dass ich zurzeit der einzigste Radler auf dem Gipfel war. Das hat man auch nicht oft, zumal das Wetter relativ gut war. Bei Temperaturen um die 6° Celsius und recht frischen Wind aus Nordwest holte ich alles an Klamotten aus dem Rucksack und streifte es mir über. Noch schnell einen Wanderer für das obligatorische Gipfelfoto angesprochen, ein Brötchen sowie ein Schokoriegel reingedrückt und schon ging es auf demselben Weg nach unten.
Nun ging es weiter Richtung „Dreieckiger Pfahl“ und dann dem Oberlauf der Ecker folgend auf einem wunderschönen Singletrail wieder Richtung Eckerstausee. Durch den ergiebigen Regen in der Nacht zuvor musste man in kleinen Nebenbachläufen der Ecker den Trail herunter zirkeln. Aber dies ist ja die Faszination an einem Mountainbike. Befestigte Wege sind da eben nur nebensächlich.
Jetzt kam mit eines der Highlights meiner Tour. „Der Magdeburger Weg“. Mit großen Felsbrocken im oberen Teil stark verblockt und vielen freiliegenden Fichtenwurzeln ein relativ schwer befahrbarer Trail, zumal ich diese Tour auf einem Hardtail mit 100mm Federgabel absolvierte. Obendrein wie zuvor erwähnt eine Menge Wasser wo man schon mal am überlegen war: Durchfahren oder Durchschwimmen? Mittlerweile hatte man es auch geschafft die vom Winter gefällten Fichten in Höhe der „Steilen Wand“ durchzusägen, so dass ich nicht ganz so oft vom Fahrrad musste.
Ungläubigen Wanderern die mir entgegenkamen und darüber sinnierten, dass dieser Weg doch gar nicht fahrbar sei, versicherte ich dass ich keine Geistererscheinung bin und bergabfahren auf groben Untergrund auch nichts mit Zauberei zu tun hat. Man sagt ja der Harz hat ja so etwas Mystisches!
Am Ende des Trails ging es recht gemütlich am Dammgraben entlang welcher zum Oberharzer Wasserregal gehört und mit sehr leichtem Gefälle Richtung Altenau fließt.
In Altenau wieder angekommen verriet mir der Blick auf mein GPS die Daten der Tour. 68 km und 1950hm. Gestartet um 12:15 Uhr und Ankunft um 18:30 Uhr. Das ganze obwohl Regen angesagt war doch komplett trocken durchfahren.
Den nächsten Bericht gib es bei der 10. Befahrung. (der Brocken- Benno hat da ein wenig mehr!)
Peter Schwigon
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