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RTF „Durch das Calenberger Land, 2.6.13 – vom Winde verweht

Warm war es nicht so richtig, und so eine ganz neue Herausforderung auch nicht... Aber von nix kommt nix, also machten Herbi und ich uns auf nach Empelde.

Am Start, welch schöne Überraschung: Fritz. Schön dich mal wieder zu sehen! So richtig happy sieht er nicht aus, der Gute. Kämpft immer noch mit gesundheitlichen Problemen. Ansonsten glänzen die Radländer mit Abwesenheit.

Zu Dritt machen wir uns auf die Runde, vor der großen Blase – dem allgemeine „Wuhling“ beim und unmittelbar nach gemeinsamen Start wollen wir aus dem Wege gehen. In Ronnenberg kleine Überraschung:Es geht links ab, die Route ist geändert. Bei Rückenwind sind wir schnell bei 37, 38 km/h,ohne uns sonderlich anzustrengen. Das kann ja heiter werden auf dem Rückweg... Dreimal um die Ecke, schon rollen wir bergauf nach Lüdersen, dass ist ja direkt anstrengend. In Gestorf erste Kontrolle, wir fahren durch. So allmählich justiert sich die Strecke auf Seitenwind ein, der Puls geht etwas in die Höhe. Eldagsen, Streckenteilung – Fritz sagt „Tschüss“, die große Runde traut er sich noch nicht zu. Richtung Mehle, Herbi und ich wir nehmen Tempo raus. Schon kommen die ganz Schnellen von hinten angerauscht. Meinen Versuch, dran zu bleiben, gebe ich hinter Mehle schnell wieder auf: Es wird Windkante gefahren, dafür habe ich nicht die Beine, vor allem aber: Es geht wieder über die ganze Straße. Auf einer blöden RTF Kopf und Kragen riskieren, dass brauch ich nicht. Herbi sehe ich allerdings erst im Ziel wieder.

Die nächste 10, 12 km kämpfe ich dann solo mit dem starken Gegenwind, es gibt definitiv Schöneres. Das Gelände wird welliger. Schon ganz schön platt ist der Radheld, von hinten rollte eine kleine Gruppe auf. Dankbar verstecke ich mich im Windschatten. Endlich kommt Lauenstein in Sicht. Nanu, links ab über den Pass? Das hatte ich ja ganz anders in Erinnerung, auch noch satt bergauf. Nun, an manchen Tagen fliegt man den kleinen Hügel nur so hoch. Heute nicht, ich jedenfalls nicht.... Aber geschafft, hinterm Ith rollen wir zur zweiten Station, eine kleine Pause tut gut. Mit etwas größerer Gruppe, so 12, 14 Männeken, geht es weiter. Ein bisschen hin und her, rauf und runter, schon nähern wir uns dem Anstieg zur Holzmühle. Ha, hier komme ich bestimmt noch einmal groß raus... oder doch nicht, lieber im Windschatten bleiben. Abfahrt, der Wind, oh Mann, es nervt, stramm von vorn, schräg von vorn, er lutscht die Körner raus. Ich bleibe hinten, verstecke meine 2 m Körpergröße so gut es geht hinter den Zwergen. Habe in meinem Radfahrleben schon genug im Wind gearbeitet, heute nicht (mehr).

In Gestorf erreichen wir die dritte Station (gleichzeitig die Erste). Aha, Wennigsen ist nur auf der 75-er Runde vorgesehen, die Streckenführung ist also definitiv etwas geändert. Über Lüdersen und Weetzen geht es nach Ronnenberg, und schließlich kommt Empelde wieder in Sicht.

Starter des Tages, diesmal eine Starterin: Ab der 2-ten Station hatten wir sie in der Gruppe. Lila-Weisses Dress, den Sponsor habe ich vergessen. Selbst die Reifen hatten eine lila Streifen, sah richtig schick aus. Kurbeln und Beißen konnte die, sagenhaft. Größe sicher nicht über 168 cm. Keinen Meter Boden preisgebend, ständig im Unterlenker, kein Abreissen lassen an den Hügeln, immer dran am Hinterrad. Schon sehr stark.

Nach dem Licht hier der Schatten: Nee nee, manchmal denkt man nach 100 km: Heute könntest du locker Marathon fahren! Und manchmal schon nach 50: Schluss, Aus, Ende, keinen Bock mehr. Na, heute war bei mir die 2-te Sorte dran. Da muss man dann durch – umdrehen ist nicht.

Kette rechts.

Gruß Harti