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Hallo zusammen,

unser "Namensgeber" hatte auf die Möglichkeit eines Mittwochsumtrunks vor Himmelfahrt hingewiesen. Gute Idee, fand meinereiner...

Als Nicht-Gehrdener muss man bei solchen Gelegenheiten ja die alte Bundeswehr-Dienstanweisung beachten: "Bei einbrechender Nacht ist mit zunehmender Dunkelheit zu rechnen". Rennrad also schlecht... Da im Büro in Hannover momentan der Bär steppt, bot es sich an, direkt aus der Firma zur 19.00 Uhr Runde der C-Meisen zu fahren. Kontrollanruf bei Matze: "Ja, da kannst du wohl auch mit deiner Blauen mithalten". So stand ich dann also nach getaner Arbeit mit meinem Crossrad um 18.50 Uhr vor dem Radland. Um mich herum fast nur fremde Gesichter. Gnädig erlaubt man mir, mitzufahren.

Ansage vom Chef: "Kreiseln zwischen Redderse-Langreder-Leveste-Redders" (Kommentar meines inneren Schweinehunds: "Wie aufregend..."). Üben von Fahren in der Gruppe und Wechseln. Denkt an klare Zeichengebung beim Abbiegen und bei Gefahrenstellen"... Die große Gruppe wird noch einmal geteilt, ich darf bei den etwas Geübteren mitfahren. Nicoletta übernimmt die Leitung und schon geht es los. Das eher mäßige Tempo am Anfang (später wurde es etwas schneller) kommt mir entgegen, die 13 kg meiner Blauen, der Rücksack mit den Büroklamotten - das muss mit viel Aufwand in Schwung gehalten werden. Hinzu kommen die 40 km des bisherigen Tages vom Weg zur Arbeit und retour....

Runde 1: Das Fahren in der Gruppe klappt schon prima, reichlich vorhandene Schlaglöcher werden angezeigt, die Wechsel laufen recht rund. Man spürt eine gewisse Unsicherheit. Die Abstände zum(r) Vordermann /-frau sind zunächst noch etwas groß, und nicht jedes Auto von vorne verdient einen Warnruf - aber lieber einmal mehr als einmal zu wenig. Das die Piste zwischen Langreder und Leveste so mies ist, wusste ich ja gar nicht...

Runde 2: Siehe Runde 1, die Abstände werden geringer. Anfragen wg. einer Windstaffel bei Seitenwind treffen noch auf Unverständnis, dass kommt wohl erst bei späteren Trainingseinheiten.

Runde 3: Siehe 1+2. Zwei Rennradfahrer überholen uns. Man spürt, dass es dem/der einen oder anderen in den Beinen zuckt, hinterherzufahren. Da kommt schon so allmählich eine Rennradfahrerseele durch.

Runde 4: Harti muss der halben Flasche Wasser zum Feierabend Tribut zollen (also Pullern). Beim Vorausfahren (da hat sich der Harti lang gemacht) plumpst natürlich prompt der Schlüssel aus der Seitentasche des Rucksacks. Anhalten, Aufsammeln - schon ist die Gruppe wieder vorbei. OK, also erst mal "Gewicht machen" und dann hinterher. Oweh, ich muss bemerken: Die fahren schon verdammt gut. Denn als ich endlich wieder dran bin, bin ich mächtig am japsen - die letzen Körner sind verschossen.

Runde 5: Quäl Dich, du Sau. Nicoletta hat ein Einsehen und biegt ab zur Auffahrt Gehrdener Berg. Platt wie eine Briefmarke kann ich gerade noch röcheln: "Fahrt man, ich nehme komplett raus" und rolle dann langsam hinterher.

In der Linie dann munteres Geplauder mit Meinungsaustausch ("Na, wie war's??). Später trudeln dann auch die B-Meisen ein, wobei sich da auch etliche A-Meisen rumtreiben, die die wg. Regen ausgefallene Diensttagsrunde nachholen. Ein Glück, dass ich da nicht mitfahren konnte, dass hätte ich nicht überlebt....

Nach Käsebrot und einigen verdünnten Kaltgetränken (die mahnenden Worte der besten Ehefrau von allen im Ohr: "Aber nicht versacken, nicht dass du Himmelfahrt durchhängst...") bin ich soweit wieder hergestellt, dass der Heimweg nach Wennigsen angetreten werden kann.

Fazit:

• Puuuh, dass war ein anstrengender Mittwoch (gesamt knapp über 90 km). Nächstes mal vielleicht doch die Lampe ans Rennrad fummeln? Meine Blaue ist ja ein klasse Rad für Gelände und Alltag, aber nicht für schnelle Rennradrunden.
• Die C-Meisen sind auf gutem Wege. Kein Wunder, sie sind ja auch in besten Händen. Noch etwas mehr Sicherheit, dann läuft das!

Herzlichen Gruß aus Wennigsen
Euer Harti