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Ein schöner Tag – Rund um den Ith

[13. 09. 2011]

Die Hornissen-Tour - Gerti als Taufpatin

Also die „Aufwärmrunde“ am Samstag für die o.a. RTF hätte wohl etwas kürzer als 85 km ausfallen sollen. Schwere Beine habe ich Sonntag früh. Schwül ist's, und reichlich warm. “Gerti, alte Säge, denn mal raus mit dir, heute geht es auf große Fahrt. Keine Defekte bitte, aber da kann ich mich ja auf dich verlassen“. Die beste Ehefrau von allen schaut verwirrt und verpennt aus dem Schlafzimmerfenster – mit wem labert der Alte denn da??

Aufgesattelt und ab zu Detlef. Super, der hat der Bulli schon startklar. Gerti noch dazu gepackt und schon rollen wir nach Pattensen. Anmeldung und Abflug, etwas vor dem „Hauptfeld“ rollen wir los. Erst einmal in aller Ruhe die Beine warmfahren. Bennigsen links ab, Gestorf, rechts ab nach Völksen – da kommen schon die „Racer“. Wir lassen Sie ohne jedes Bedauern ziehen, etwas ruhiger wollen wir es heute angehen lassen. 2, 3 km später kommt die nächste Gruppe vorbei, nicht so dynamisch wie die Vorherige. Kurze Abstimmung, kurzer Antritt – wir schließen uns an. Mitten drin eine schnieke Dame auf blauem Cannondale, die munter mitmischt. Erinnert ein bischen an unsere Pati.

Die lange Gerade nach Eldagsen übernimmt Detlef die Führung, ich dann zum Waldrand an der Holzmühle. Der Anstieg gibt Gelegenheit, die Mitfahrer zu begutachten. Sorry Jungs, aber den besten Eindruck macht: Die Dame. Vor allem weiß sie, dass vorne beim Bergabfahren zu kurbeln ist, damit hinten nicht gebremst werden muss....Nach der Abfahrt in Coppenbrügge erste Station. Nur ein ganz kurzer Stopp, die Schwüle ist schweißtreibend – und ohne Fahrtwindkühlung unerträglich.

Einmal rum um den Ith und schon hat man den Berg zur linken, zur rechten ergeben sich schöne Blicke in die Landschaft. Dahinten qualmt's, ach ja, AKW Grohnde: ABSCHALTEN. In einem der vielen kleinen Anstiege kommen zwei „Dynamos“ vorbei (intern gleich „Team-Falke“ benannt, da hatte einer so ein Trikot). In der nächsten Abfahrt machen sich die Beiden gleich beliebt: Druck raus, Kurbeln einstellen und dann Nebeneinander. Mit reichlich Tempoüberschuß kommt unsere kleine Gruppe angebrezelt – nur gut, dass weder von vorne noch von hinten ein Auto kam, sonst wäre es eng geworden. Im weiteren Verlauf schneidet der Falke dann die Kurve, macht eine dritte Reihe auf und bringt die Gruppe völlig aus dem Tritt. So, Bursche, jetzt ist Zeit für eine klare Ansage. Die fruchtet auch, von da an benimmt er sich. Freunde werden wir aber wohl nicht....

Zweite Station. Die Dame kommt verspätet, sie hatte überdreht und musste abreissen lassen. Sie entscheidet sich - wie die meisten anderen - für die 100-er Runde. Schade, die Gruppe lief doch prima. Nur Detlef, mich und Team-Falke (ausgerechnet) zieht es auf die 150-er. Ich schiebe mir noch die erste Hälfte meines Powerriegels rein, und dann nehmen wir auch schon wieder Fahrt auf. Hinter Eschershausen ein langer, wenn auch nicht steiler Anstieg. Puuuh, mein übliches Leistungsloch nach 2,5 – 3 Stunden Fahrtzeit ist da, der Riegel war wohl zu spät. Und nun geht es auch noch links ab zum Hils-Pass (in Fachkreisen „Wand von Kaierde“ genannt). Die Falken ziehen von dannen, wir müssen etwas rausnehmen. Detlef kennt den Pass nicht: Meine Beschreibung: Also, da die Rechtskurve, dann kommt noch ein bischen was, dann Linkskurve und das war es dann.“ Tja Harti, dein Gedächtnis: Es zieht sich, zieht sich ,zieht sich. Da muss ich mir dann gleich Sprüche anhören von wegen „Ab 50 ist der Lack ab..“... Endlich sind wir oben, in der Abfahrt schiebe ich mir den Rest meines Riegels rein. Er wirkt nicht – na, dass können ja muntere 65 Rest-Kilometer werden.

An der dritten Kontrolle wartet Team-Falke, man sucht Werkzeug für ein „wackeliges“ Laufrad. Zu Viert rollen wir weiter, aber das Blei in meinen Beinen hat sich noch nicht aufgelöst. Schnell sind wir wieder allein. Duingen 12 km, Duingen – da war doch was. Auch hier täuscht mich mein Gedächtnis – keine große Rampe, nur einige Kleine.Endlich löst sich aber der Knoten in meinen Beinen, es flutscht wieder. Dafür kleiner Einbruch bei Detlef, aber der erholt sich schneller.

Kurz vor Marienhagen treffen wir wieder auf die Strecke der 100-er Runde, bekanntes Geläuf. Noch ein kleiner Anstieg – und dann „Schussfahrt“ über mehrere Kilometer: Herrlich. Sehlde. Mehle – wir machen uns ein kleines Vergnügen daraus, an Nachzüglern auf der 100-er Strecke vorbeizubrettern. Da riechen wohl zwei Herren den Stall und wollen schnell nach Hause – das Racer-Blut erwacht.

Düster, sehr düster kommt es allmählich auf. In Alferde letzte Kontrolle, schnell weiter. Jetzt noch nasse Füsse, wäre ärgerlich. An der Steigung zur Marienburg rollt gerade Team-Falke wieder an. Defekt an Rad oder Körper – wir werden es nie erfahren. Denn an der Abfahrt schaue ich mich um, ca. 200 m zurück sind die Beiden und kommen näher. Ohne Worte: Detlef und ich geben Gas. Die letzten 8 km bis Pattensen fliegen nur so vorbei. An der Brücke vor dem Ziel erneuter Blick zurück. Keiner zu sehen – versenkt! Das rundet die schöne Tour doch allerliebst ab.... 156 km, Fahrtzeit weit unter 5 Stunden – es herrscht Einigkeit: Wir sind einfach Super.

Am Ziel dann erste Regentropfen, die können die Freude über die gelungene Tour nicht schmälern Und das Wetter hält sich noch bis Kaffee und Kuchen intus sind.

Bleibt noch die Sache mit „Gerti als Taufpatin“ zu klären: An der Rampe von Kaierde fragte ich hechelnderweise Detlef nach dem Namen seines Rades. Und schlug dann mit Blick auf die schwarz-gelbe Lackierung „Hornisse“ vor. Was begeistert aufgenommen wurde. Im besten Neudeutsch war am Sonntag also das „Green-Hornet-Team“ unterwegs. Wiederholung ausdrücklich erwünscht, lieber Detlef.

Gruß allerseits

Euer Harti
 

 

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